Geschichte der Dommusik

Wie es vor 800 Jahren in der Kirche zu „Unserer Lieben Frau im Moos“, der späteren Pfarrkirche Bozen – ab 1964 Dompfarrkirche Maria Himmelfahrt, mit der Musica sacra bestellt war, als Rodulphus Plebanus de Baozano als erster urkundlich nachweisbarer Pfarrer dieser christlichen Gemeinde vorstand, weiß man nicht.

Vermutungen beziehen sich auf Vergleiche mit den Gepflogenheiten in den Kirchen der näheren und weiteren Umgebung – in erster Linie die Domkirchen von Trient und Brixen sowie an die Klöster.

Historisches

Zunächst hatten allein Kleriker die Pflege der Musik inne. Vorbereitet für diese Aufgabe wurden sie in Schulen: Kloster- und Domschulen, später auch in Stadtschulen. In Bozen lassen sich Spuren einer regulären Stadtschule bereits um 1200 nachweisen. Eine wichtige Aufgabe dieser Schulen bestand in der musikalischen Ausbildung der zum Gottesdienst bestellten Sänger. Die Leitung solcher Schulen war einem „Schulmeister“ (magister scholarum) anvertraut. Ihm zur Seite standen der „Junkermeister“, der auch die Funktion eines Kantors ausübte, und mehrere Schulgehilfen (astantes).

Im Laufe der Zeit veränderte sich die Berufsbezeichnung des Kirchenmusikers an der Bozner Pfarrkirche. Ganz nach der musikalischen Ausrichtung bezeichnete man sie im 17.Jh als Komponisten, im folgenden 18. Jh. als Kapellmeister, im 19 Jh. als Pfarrorganisten, im beginnenden 20 Jh. als Chordirektoren und seit der Ernennung der Pfarrkirche zur Konkathedrale schließlich als Domorganist und Domkapellmeister.

Kirchenmusiker an der Dompfarrkirche…